Mit Gesang reich beschenkt

Gospelkonzert für die Lichtbrücke Nümbrecht

Engelskirchen-Ründeroth – Ein Geschenk in jeder Hinsicht war das Benefizkonzert des Waldbröler Gospelchors in der evangelischen Kirche: Die Zuhörer gingen durch die emphatisch vorgetragenen Songs reich beschenkt nach Hause, der Chor unter Leitung von Anne Schmidt fühlte sich durch den riesigen Applaus geehrt – und schließlich kam ein Spendenergebnis für die Lichtbrücke Nümbrecht zustande, das jede Erwartung übertraf. Die Zuhörer spendeten 1.310,- Euro, dazu kam eine spontane Geldzusage von 700,- Euro: „Damit die 2.000,- Euro voll werden“, sagte die Spenderin, die ungenannt bleiben wollte.

So fühlte sich auch Doris Werry reich beschenkt: Sie leitet die Lichtbrücke Nümbrecht seit 14 Jahren und hat sich der Aufgabe verschrieben, die Armen in Bangladesch vor einem qualvollen Tod durch Arsen zu bewahren. Es gibt technisch einfache, aber effektive Arsenfilter für das Trinkwasser, die im Land selber hergestellt werden. Wegen gestiegener Material- und Lohnkosten beträgt der Preis für einen Filter inzwischen 50,- Euro; bis zu 25 Menschen können mit einem Filter versorgt werden.

Wasserfilter

Weitere Informationen zur Arsenproblematik in Bangladesch und zu unserem Wasserfilterprojekt finden Sie hier ...

Vor 27 Jahren begann Anne Schmidt, in ihrem Haus mit Kindern zu singen. Bald wurden es immer mehr, dann kamen die Eltern dazu. „Nach einer Zeit standen wir mit 150 Leuten auf der Bühne“, erinnert sich Anne Schmidt. Da waren die Sänger natürlich längst ins evangelische Gemeindehaus in Waldbröl-Lützingen umgezogen. Eine Aufteilung in Gruppen wurde notwendig; heute probt sie mit drei Gruppen.

Die Gospel-Gemeinschaft hat sich den Titel „Ohrwurm-Family“ verpasst; in Ründeroth waren die Erwachsenen- und die Jugendgruppe „Inscene“ und „Feel Go(o)d“ zu hören. Bereits nach dem ersten Song „Oh happy Day“ war der Bann gebrochen – und der Chor eroberte die Herzen der Zuhörer im Sturm. Dass man sich unter dem „Schirm Gottes“ allseits geborgen fühlen kann, davon sangen nicht nur die Chormitglieder mit Inbrunst, sondern es zeigte sich auch in der Dekoration: Der Chor hatte die Kirche mit lauter bunten Schirmen geschmückt. Pfarrer Henning Strunk war so begeistert, dass er seine Kirche auch im nächsten Jahr für ein solches Konzert öffnen will. Er war vom Andrang beeindruckt – trotz Sturm „Victoria“ war die Kirche voll.

Gabriele Krüper (16. Februar 2020)