Gesundheitsdienste

Ein aktueller Bericht aus Bangladesch

 

Unsere Partnerorganisation BACE hat sich mit ihrer Augenklinik einen sehr guten Ruf in der Region Sonargaon geschaffen. Erblindete und an den Augen Erkrankte kommen auch aus weiter Entfernung hierher, um sich untersuchen, behandeln oder operieren zu lassen. Von Anfang an war auch geplant, im gleichen Gebäude eine Mutter-Kind-Klinik einzurichten, aber dazu fehlten die Mittel. Doch im letzten Jahr konnte dieser Traum mit der Unterstützung verschiedener Förderer Wirklichkeit werden.

Für die Region Sonargaon bedeutet die Mutter-Kind-Klinik, dass mittellose Patient*innen endlich medizinisch versorgt werden. Besonders trifft dies auf Frauen zu, weil Familien Behandlungskosten eher für männliche Mitglieder aufbringen. Perspektivisch können pro Jahr 25.000 Patient*innen behandelt werden. Die Klinik ist 24 Stunden am Tag geöffnet. Dies ist zum Beispiel bei nächtlichen Unfällen wichtig, aber auch wenn nachts bei einer Schwangeren die Wehen einsetzen oder sich der Zustand eines erkrankten Kindes dramatisch verschlechtert. Bislang waren die etwa 400.000 Menschen in der Region Sonargaon in solchen Fällen völlig allein gelassen. Aber nun bietet die Mutter-Kind-Klinik ihnen Hilfe.

Wir erwarten daher eine deutliche Reduzierung der Mütter- und Säuglingssterblichkeit in der Region. Um den vielen Armen die so wichtige ärztliche Versorgung anbieten zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns, damit Krankheit nicht zur Armutsfalle wird!

Weitere Bilder von unseren Gesundheitsdiensten

{$caption}

{$text}

Wie die Mutter-Kind-Klinik und die Augenklinik in Sonargaon sind auch die Gesundheits­stationen in Mollahat und auf Matarbari für arme, mittellose Familien die erste Anlaufstelle. Auch hier bezahlen Patient*innen nicht mehr, als sie sich leisten können, viele erhalten kostenlose Behandlungen. In der Gesundheitsstation Matarbari wurden bis Ende Juni 4.761 Patient*innen behandelt, sowie zusätzliche 342 Patient*innen bei Aktionen in umliegenden Dörfern.

Hinzu kommen 200 Geburten, die von ausgebildeten Geburtshelferinnen begleitet wurden. Angesichts dieser Zahl war es wichtig, dass wir ein zweites Geburtsbett anschaffen konnten.

Neu sind auch die beiden Ultraschallgeräte sowie ein Blutanalysegerät für Matarbari, mit dem zum Beispiel Infektionen genauer bestimmt werden können. Insgesamt sind unsere Gesundheitseinrichtungen dank Ihrer Spenden inzwischen gut ausgestattet. Das ist wichtig, weil für uns die armen Patient*innen keine Menschen zweiter Klasse sind. Auch sie haben Anspruch auf sorgfältige Untersuchungen, klare Diagnosen und eine zielgerichtete Behandlung. Natürlich arbeiten unsere Partnerorganisationen dabei nicht nur gewissenhaft, sondern auch kostenorientiert; dies darf allerdings nicht zu Lasten einer angemessenen Behandlung aller Patient*innen gehen.

Ihre Spende schenkt Hoffnung! Vielen Dank für Ihre Hilfe!

  • Eine Augenoperation (Linsenimplantation) 50,- Euro
  • Gehalt für eine Gesundheitshelferin (mtl.) 60,- Euro
  • Ausrüstung für 12 Hebammen 140,- Euro
  • Gehalt für einen Arzt (mtl.) 700,- Euro
 

Um unsere Gesundheitseinrichtungen langfristig weiterführen zu können, bitten wir Sie herzlich um Ihre Unterstützung. Die Menschen, die sich sonst eine Behandlung nicht leisten können, werden es Ihnen sehr danken!

 
 

Wenn kein Geld für den Arzt da ist

Die Familie der sechsjährigen Sufia Akhter kommt kaum über die Runden. In der Corona-Krise verdient der Vater mit seiner Elektro-Rikscha noch weniger als sonst. Sie können sich nicht leisten, gesund zu essen oder das Trinkwasser abzukochen. Im Mai hatte Sufia sehr hohes Fieber. Aber Ärzte sind teuer. Dann hörten die Eltern durch eine Werbeaktion in ihrem Dorf Jhauchor von der Mutter-Kind-Klinik von BACE. Dort wurden bei Sufia 39,4 Grad Fieber gemessen. Der Kinderarzt verschrieb fieber­senkende Medikamente und empfahl weitere Untersuchungen. Sie ergaben, dass Sufia Typhus hatte. Durch Antibiotika wurde sie in sieben Tagen völlig gesund. Ihr Vater sagt: „Woanders hätte uns die Behandlung mindestens fünfmal so viel gekostet. Das können wir uns nicht leisten.“ Die Familie ist sehr froh, dass es Sufia wieder gut geht.

Holger Trechow
 

Weitere Informationen zu unseren Gesundheitsdiensten finden Sie hier.