Jedes Leben zählt!

Medizinische Dienste für Bangladesch

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

in Bangladesch ist der Zugang zu medizinischer Versorgung für viele Familien ein unerreichbarer Luxus. Besonders betroffen sind Kinder und Mütter, die oft ohne jegliche Hilfe mit Krankheiten, Komplikationen bei Geburten oder chronischen Beschwerden leben müssen. Armut, mangelnde Bildung und fehlende Infrastruktur sind die Ursache oder verschärfen die Situation zusätzlich. Doch es gibt Hoffnung: Die Lichtbrücke sorgt dafür, dass ärmste Familien Zugang zu lebenswichtiger ärztlicher Versorgung erhalten. Gesundheitsstationen, mobile medizinische Dienste, Aufklärungskampagnen und die Ausbildung von Krankenpflegehelferinnen sind entscheidende Schritte, um Leben zu retten und Perspektiven zu schaffen. Helfen Sie mit! Jede Unterstützung zählt! Sei es durch eine Spende, ehrenamtliches Engagement oder das Teilen dieser Botschaft. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass auch die Ärmsten im Krankheitsfall zum Arzt gehen können. Denn Gesundheit ist ein Menschenrecht – überall auf der Welt.

 
 

Krank und chancenlos!

In Bangladesch bestehen trotz wirtschaftlicher Fortschritte erhebliche Defizite in der Gesundheitsversorgung. In ländlichen Regionen fehlen medizinische Infrastruktur und Fachpersonal häufig komplett. Vor allem arme Menschen leiden darunter. Oft haben sie schlichtweg nicht das Geld für Arztbesuche, Medikamente oder die langen Anfahrten. Die Kosten für medizinische Versorgung treiben Familien nicht selten noch tiefer in die Armut. Viele verzichten daher auf notwendige Behandlungen, was zu chronischen Erkrankungen oder sogar zu vermeidbaren Todesfällen führt. Besonders Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen sind betroffen. Etwa 25 % der schwangeren Frauen erhalten überhaupt keine medizinische Betreuung, und lediglich 59 % der Geburten werden von qualifiziertem Personal begleitet. Ältere Menschen haben oft chronische Erkrankungen, benötigen regelmäßige Kontrolltermine und sind anfälliger für Infektionen. Die Gesundheitssituation in Bangladesch zeigt deutlich: die Ursache von Armut ist oftmals eine mangelhafte medizinische Versorgung.

 

Weit entfernt von den großen Städten Bangladeschs zeigt sich eine stille Wirklichkeit, in der Armut zum Alltag gehört – eingebettet in eine Landschaft, die auf den ersten Blick friedlich wirkt. Hier in Mollahat ist alles schön und grün. Bananenpalmen, Mango-Bäume, Gemüse- und Reisfelder prägen das Bild. Doch auch hier ist die Armut groß! Viele Mütter und Väter arbeiten als Hilfskräfte auf den Feldern. Sie arbeiten den ganzen Tag, von morgens bis abends. Und am Ende reicht das gerade so, um über die Runden zu kommen. Es darf keine Lohnausfälle geben. Niemand darf krank werden. „Ungefähr 70 % der Menschen in ländlichen Gebieten haben keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung“, sagt Asiq Mahmud, stellvertretender Geschäftsführer unserer Partnerorganisation ADAMS.

 

„Die meisten Familien hier in Mollahat könnten die Behandlungskosten staatlicher oder privater Krankenhäuser ohnehin nicht bezahlen! Ganz zu schweigen davon, dass diese viel zu weit weg sind.“ Deshalb ist die Gesundheitsstation von ADAMS in Mollahat für viele arme Familien eine wertvolle Hilfe. Die Gesundheitsstation liegt direkt an der Hauptstraße. Viele Patientinnen und Patienten, vor allem Mütter mit ihren Kindern, sind auch heute wieder gekommen. „Wie ihr sehen könnt, ist der Bedarf riesengroß!“, sagt Dr. Khanom, die Ärztin der Gesundheitsstation, zur Begrüßung. Sie arbeitet hier seit fast vier Jahren. Sie zeigt uns die Behandlungszimmer und die Medikamentenausgabe. Im kleinen Labor treffen wir Sauraw Bain, er ist der medizinisch-technische Assistent und besonders stolz auf den neuen Hämatologie-Analysator. „Das Gerät kann vollständige Blutanalysen durchführen und ist ideal für Labore in abgelegenen Gebieten“, erklärt er. „Für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten ist das von unschätzbarem Wert!“

 
 

Wir gehen weiter durch die Gesundheitsstation. Dr. Khanom berichtet von den Operationen, die sie durchführen, von den Patienten und ihren Leiden. „Nebenan liegt eine schwangere Frau, sie ist gestern mit starken Unterleibsschmerzen hergebracht worden. Ich habe sie mit dem Ultraschallgerät untersucht und ihr Medikamente verschrieben. Heute geht es ihr schon ein wenig besser. Wir behalten sie aber zur Beobachtung noch ein paar Tage hier.“ Es fällt auf, wie engagiert und motiviert Dr. Khanom ist. Sie hat eine starke emotionale Bindung zu den Menschen in Mollahat aufgebaut und macht ihre Arbeit aus Überzeugung. „Eine Bitte habe ich!“, sagt Dr. Khanom. „Wir bräuchten dringend noch weitere medizinische Geräte. Besonders wichtig wären ein Hormonanalysegerät und eine Säuglings-Wärmebank. Außerdem bin ich hier die einzige Ärztin. Ich mache meine Arbeit gern, aber allein schaffe ich das nicht. Wir bräuchten dringend einen weiteren Arzt, damit wir zum Beispiel auch abends behandeln können. Die Babys kommen schließlich, wann sie wollen“, sagt sie mit einem Schmunzeln. „Und ich kann nicht 24 Stunden am Tag hier sein. Könnt Ihr da etwas machen?“ Es ist Dr. Khanom schwer gefallen, diese Bitte zu formulieren. Sie ist mit Herz und Seele dabei und gibt nicht gerne zu, dass sie selbst Hilfe braucht.

 

Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ (Weltgesundheitsorganisation)

 

Zukunft gestalten: Ausbildung zur Krankenpflegehelferin

In unserem Berufsausbildungszentrum in Khulna erhalten jedes Jahr 20 junge Frauen eine praxisnahe und fundierte Ausbildung zur Krankenpflegehelferin. Für Bangladesch, aber vor allem für ärmste Familien in der Region ist diese Ausbildung von unschätzbarem Wert! Sie verbessert nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern eröffnet den jungen Frauen und ihren eigenen Familien durch die Arbeit und das Einkommen neue Lebensperspektiven. Viele kommen mit großen Hoffnungen – und gehen mit neuem Selbstbewusstsein. Mit modernen Lehrmethoden, einer engagierten Ausbilderin und einer engen Zusammenarbeit mit lokalen Krankenhäusern werden die Kursteilnehmerinnen gezielt auf den Berufsalltag vorbereitet. Neben medizinischem Basiswissen werden auch soziale Kompetenzen und Verantwortungsbewusstsein gefördert. Das Ziel: junge Frauen stärken, die Gesundheitsversorgung verbessern und berufliche Perspektiven schaffen. Nach zwölf Monaten intensiver Schulung halten die Absolventinnen dann ein anerkanntes Zertifikat in den Händen – und haben oft auch die erste echte Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

 
 

Ein Herz für Bangladesch – Gesundheitsdienste mit Wirkung unterstützen

Unsere Gesundheitsstationen in Bangladesch sind oft die einzige Anlaufstelle für Menschen ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin Medikamente bereitstellen, Behandlungen durchführen und Menschen in Not helfen.

  • Monatliche Kosten für die Ausbildung einer Krankenpflegehelferinnen 50,- Euro
  • Monatsgehalt für eine Krankenpflegerin / einen Krankenpfleger 220,- Euro
  • Monatsgehalt für eine Ärztin / einen Arzt 700,- Euro
  • Medizinische Geräte: Jede Spende, ob groß oder klein, ist eine Hilfe!

Herzlichen Dank für Ihre Solidarität und Ihre Unterstützung!

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