Mathilde von Lüninck Knipp, Ehrenvorsitzende, Herz und Motor des Vereins Lichtbrücke, lebte wie kaum eine andere Person das christliche Gebot der Nächstenliebe.
Sie wurde am 25. Oktober 1930 in Bonn geboren. Als eines von sieben Kindern der Eheleute Hermann Freiherr von Lüninck und Bertha Gräfin von Westerholt zu Gysenberg wuchs sie in der Wasserburg Alsbach auf. Ihre Eltern vermittelten schon früh die Bedeutung sozialen Engagements, indem sie in Engelskirchen armen Familien zur Seite standen.
Nach dem Schulabschluss in der Bonner Sacré Coeur-Internatsschule verbrachte Mathilde von Lüninck 1953/54 ein Stipendium im Barat-College bei Chicago in den USA. Über Südostasien, Ägypten und Südeuropa reiste sie zurück. In Indien besuchte sie Mutter Theresa in Benares. Als sie dort hautnah die Not der Armen erlebte, war für sie klar: „Wir müssen helfen“. 1967 lernte sie Rosi Gollmann von der Andheri Hilfe e. V. in Bonn kennen und baute in Engelskirchen einen Helferkreis für Indien auf. Als ihre gute Freundin Helma Knipp an Krebs erkrankte, begleitete sie die Todkranke und half später Friedel Knipp über die schwere Zeit hinweg.
Der Helferkreis vergrößerte sich und organisierte 1973 gemeinsam mit Pfarrer Hermann Josef Hieronymi und der kfd Engelskirchen den ersten kleinen Weihnachtsbasar zugunsten armer Menschen für die Andheri Hilfe. In den ersten Jahren waren die Erlöse für Projekte in Indien bestimmt, seit 1978 zusammen mit einer Gruppe in Münster-Handorf für Projekte in Bangladesch. 1983 wurde der Verein Lichtbrücke e.V. gegründet, so dass eigene Projekte umgesetzt werden konnten. Der erste Lichtbrücken-Kalender entstand. Nun wurde auch in anderen Gemeinden, Schulen und Gruppen für Hilfe geworben.
Ein Jahr später heirateten Mathilde von Lüninck und Friedel Knipp. 1986 besuchten sie Bangladesch zum ersten Mal. „Menschenwürdig leben überall – Global denken – lokal handeln“ das war ihre Vision und ihr Antrieb, sich mit Kopf, Herz und Hand für die Rechte der Armen einzusetzen. So entwickelten sich auf dem stabilen Fundament des Weihnachtsbasars und der verschiedenen Aktionen in Schulen, Gemeinden und Freundeskreisen zahlreiche Beziehungen zu Freunden, Helfern, Partnergruppen und Spendern. Die jährlichen Projektbesuche garantierten, dass die Spenden ankamen. Über die Jahre bildeten sich dabei enge Partnerschaften mit bengalischen Organisationen heraus. Für Mathilde von Lüninck-Knipp und ihren Mann Friedel ging es um eine gerechtere Welt. Für sie waren die Armen Partner, denen das selbstverständliche Recht auf ein menschenwürdiges Leben zustand. Durch das unermüdliche Engagement der Beiden wuchs der Verein stetig. 2021 wurde Mathilde von Lüninck-Knipp zur Ehrenvorsitzenden ernannt.
Ärmsten Menschen zu helfen, war Mathilde von Lüninck-Knipp ihr Leben lang eine Herzensangelegenheit. Daher bitten wir in ihrem Sinne um eine Spende für die Projekte der Lichtbrücke e.V.!