Der vergessene Konflikt

Geflüchtete in Bangladesch

 

Im Südosten von Bangladesch im Distrikt Coxʼs Bazar haben derzeit etwa 960.000 geflüchtete Rohingya Zuflucht und Schutz gefunden. Über Jahrzehnte hinweg wurden die Rohingya, eine muslimische Minderheit, in ihrer Heimat Myanmar unterdrückt und diskriminiert. 2017 wurden sie Opfer gewaltsamer Angriffe durch Polizei und Militär, die zu der massiven Flucht nach Bangladesch führten. Auch heute noch dauert der Konflikt in Myanmar an.

 

Eine Rückkehr in ihre Heimat ist für die meisten Geflüchteten daher nicht vorstellbar.

Die Situation im Distrikt Coxʼs Bazar ist äußerst angespannt. Die große Zahl der Geflüchteten verschärft die ohnehin schwierigen Bedingungen - insbesondere in Bezug auf die Wasser-, Ernährungs-, und Gesundheitsversorgung. So, wie große Teile der lokalen Bevölkerung, können auch die Geflüchteten ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen und haben kaum Zugang zu Bildung und Ausbildung. Aufgrund von Armut und Ressourcenknappheit entstehen zunehmend Spannungen zwischen den Geflüchteten und Einheimischen. Eine nachhaltige Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht.

In Teknaf, einem Unterdistrikt von Coxʼs Bazar, arbeitet die Lichtbrücke eng mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen, um die Situation der Geflüchteten und der lokalen Dorfgemeinschaften zu verbessern und Konflikte zu entschärfen. Ziel ist es, die wirtschaftlichen und sozialen Lebensgrundlagen zu stärken. Dabei geht es insbesondere darum, Techniken für eine angepasste landwirtschaftliche Nutzung der kleinen verfügbaren Flächen zu vermitteln, mit Starthilfen eigens erstellte Familienentwicklungspläne für Einkommen schaffende Aktivitäten umzusetzen und mit Schulungen in Konfliktmanagement den Frieden in der Region zu sichern.

 

Helfen Sie uns dabei und setzen Sie sich gemeinsam mit uns für eine bessere Zukunft der Menschen in Teknaf ein!

Alexandra Grüßmann