Blindheit muss kein lebenslanges Schicksal sein!

Augenkliniken in Bangaldesch

Alles begann mit der Blindenheilung. Vor 40 Jahren, als der Verein Lichtbrücke entstand, waren die Gründerin Mathilde von Lüninck Knipp und der Gründer Friedel Knipp bereits zehn Jahre für augenkranke und blinde Menschen in Bangladesch aktiv. Zuerst war alles sehr provisorisch. Heute kann man sich das kaum vorstellen. Die winzig kleine Wellblechhütte, in der die ersten Behandlungen stattfanden, steht auch heute noch. Leer, aber immer noch beeindruckend zu sehen! Damals stand sehr wenig Geld zur Verfügung, und die technischen Mittel waren noch nicht ausgereift. Mit einfachsten Mitteln: Skalpell, Taschenlampe, Verbandsmaterial wurde operiert. Danach lagen die Patient*innen zur Erholung und Nachsorge eng beieinander auf dem Fußboden. Einige Jahre später wurde das erste Augenhospital in Sirajganj gebaut und eröffnet, gefolgt von weiteren Hospitälern, die in verschiedenen ländlichen Regionen von Bangladesch eingerichtet wurden.

Auch heute noch setzt sich die Lichtbrücke für blinde und augenkranke Menschen ein. Der Bedarf an Behandlungen ist weiterhin sehr groß. Derzeit leben ungefähr 750.000 blinde Menschen in Bangladesch. Was das für die Betroffenen bedeutet, können wir uns kaum vorstellen. Es gibt keine Krankenversicherung, kein Sozialsystem. Arbeit finden sie nicht. Sie sind zu 100 Prozent auf die Unterstützung ihrer Familien angewiesen. Armut und Hoffnungslosigkeit sind ständige Begleiter.

Im Augenhospital der Lichtbrücke in Sonargaon werden Blinde und Augenkranke von fürsorglichen, qualifizierten Ärzten behandelt. Sie bekommen kostenfreie Medikamente oder Sehhilfen. Und wenn eine Operation notwendig ist, dann steht ein modern ausgestatteter Operationssaal mit Lasergerät zur Verfügung. So kann die Lichtbrücke jedes Jahr über 20.000 Augenkranke behandeln und ungefähr 500 Blinde operieren.