In Bangladesch ist neben der Armut der Mangel an sauberem Trinkwasser eines der größten Probleme. Auch heute noch haben mehr als 51 Millionen Menschen keinen Zugang zu arsenfreiem Wasser. Die Folge: Viele werden krank, verlieren dadurch ihre Arbeit und fallen in immer größere Armut. Wenn das verseuchte Wasser zu lange getrunken wird und die Arsenkonzentration zu hoch ist, kann das sogar tödlich enden.
Wasserfilter sind die Lösung
Wir besuchen unsere bengalische Partnerorganisation Manab Sakti Unnayan Kendro (kurz: MSUK) in Kushtia, die ärmste Familien mit Wasserfiltern versorgt.
„Ein großer Vorteil von unserem Filter ist, dass alle Rohstoffe und Materialien aus der Region stammen und er komplett vor Ort preiswert hergestellt werden kann“, erklärt Dr. Munir, Geschäftsführer von MSUK. In der Produktionsanlage herrscht ein fleißiges Treiben. Gestelle werden geschweißt, Kunststoffeimer präpariert, Wasserhähne verlötet, Sand- und Kieselsteinchen gewaschen, Kohle- und Eisenspanschichten zusammengemischt, Stoffeinlagen bearbeitet und zuletzt alles in die fertigen Eimer verteilt. Ungefähr 700 Wasserfilter lagern in der Halle und warten auf ihre Auslieferung. „Über 4.000 könnten es sein“, erzählt Dr. Munir, „dafür fehlt uns aber das Geld. Genug Produktionskapazitäten hätten wir, aber nicht die finanziellen Mittel.“
Hilfe auch für weit entlegene Dörfer
Draußen auf dem Hof wird ein traditionell bunt bemalter Lkw beladen. Die hoch gestapelten Wasserfilter werden gekonnt mit Spanngurten fixiert. Dann geht es los Richtung Süden. In einem kleinen Dorf in der Nähe von Jhenaidah warten sie bereits auf uns. Ein Mitarbeiter von MSUK gibt letzte praktische Hinweise. Auf Rikschas umgeladen, werden die Wasserfilter dann im ganzen Dorf verteilt. Endlich sauberes, arsenfreies Trinkwasser! Die Freude ist groß.