Familien auf der Flucht

Hilfe für die Aufnahmegemeinden der Rohingya-Flüchtlinge

 
 

Seit August 2017 leben über eine Million Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar im Süden von Bangladesch, die meisten davon im weltweit größten Flüchtlingslager Kutupalong. Obwohl die bengalischen Gemeinden in der Region selbst zu den ärmsten der Welt gehören, haben sie die Flüchtlinge zunächst mit offenen Armen aufgenommen.

 
 

Mittlerweile haben aber viele Gemeinden im Distrikt Cox´s Bazar ihre Ländereien und wirtschaftlichen Grundlagen verloren und die Stimmung kippt. Es kommt zu Kriminalität, wichtige Güter wie Bambus, Brennholz und sauberes Wasser werden knapp und die Umwelt wird zunehmend zerstört. Preise für Lebensmittel steigen und Arbeitslöhne sinken.

 

Die bengalische Partnerorganisation der Lichtbrücke ANANDO hat mit Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ein Projekt zur Verbesserung der Lebensgrundlagen und Friedensarbeit bei Aufnahmegemeinden und Rohingya-Flüchtlingen in Ukhiya begonnen. Ziel ist es, für 1.000 bengalische und 800 Rohingya-Familien das Einkommen und ihre soziale Situation zu verbessern und Konflikte in Familie und Gemeinschaft zu verringern.

Es werden landwirtschaftliche Methoden für die Anlage von Hausgärten und Nutztierhaltung vermittelt. Jugendliche bekommen eine Ausbildung als Schneiderin oder Elektriker. Friedensgruppen in den Dörfern lernen Methoden, um Konflikte zu lösen.

 
 

Bei unserem letzten Besuch konnten wir uns von ersten Erfolgen überzeugen. Während in einem neu ausgewählten Dorf noch offene Feindseligkeiten zwischen den Gruppen spürbar waren, haben wir in einem anderen Dorf, das länger am Projekt teilnimmt, bereits beispielhafte Haus- und Gemüsegärten gesehen und die Menschen haben friedlich zusammengelebt und gearbeitet.

Da die Rohingya-Flüchtlinge in absehbarer Zeit nicht in ihre Heimat zurückkehren können, ist dieses Projekt wichtig, um Konflikte und soziale Spannungen mit den ansässigen bengalischen lokalen Gemeinden zu vermeiden.

Mit 70,- Euro können zehn Flüchtlingsfamilien mit Saatgut zum Gemüseanbau versorgt werden.

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