Ein großer Erfolg!

Weihnachtsbasar der Lichtbrücke Nümbrecht

Die einen kamen wegen der Erbsensuppe, die anderen wegen der Waffeln, einige suchten nach einem Adventsgesteck oder ausgefallenen Weingläsern. Im Angebot auch Blusen, Pullover und Winterjacken für kleines Geld. Die Ausgaben wurden getätigt in dem guten Gefühl, Nützliches zu bewirken – nämlich den Menschen in Bangladesch zu helfen.

Es war der zehnte Basar der Lichtbrücke Nümbrecht, der wieder von Hunderten Besuchern gestürmt wurde. Das Ergebnis ist entsprechend: Dieses Jahr wurden inklusive Sponsoring rund 5.600,- Euro eingenommen. So trafen um die Mittagszeit Reinhold und Ute Dehmel aus Wiehl in den Räumen der VHS ein. „Heute wird nicht gekocht, es gibt ja Erbsensuppe bei der Lichtbrücke“, scherzte Reinhold Dehmel. Seine Frau hatte jede Menge Lose gekauft: „Leider nur Nieten“ - es war ihr ziemlich egal, „ich kaufe die Lose ja für den guten Zweck!“ Dabei war jedes fünfte Los ein Gewinn – und der erste Preis ein Rundflug über Oberberg.

Auch Sabine Vögeler saß mit der Familie in der Cafeteria. Sie kennt die Lichtbrücke Nümbrecht über die Grundschule ihrer Tochter. Die Versorgung der armen Bevölkerung mit Arsenfiltern „ist für uns der Grund, hier zu sein und das zu unterstützen“, sagte Vögeler, die auch die angenehme Atmosphäre auf dem Basar hervorhob. Diese wird vor allem geschaffen durch die zahlreichen fröhlichen Helfer, die alle ehrenamtlich mitmachen. Die Einnahmen gehen ohne Abzug in das Projekt.

Der Basar „steht und fällt mit den tollen Mitarbeitern“, betonte Doris Werry, die mit ihrem Lebensgefährten Claus Hudert für die Organisation verantwortlich zeichnete. Ihr Wohnhaus verwandelt sich Wochen vor dem Basar in eine Lagerstätte für Kisten, Kästen und Säcke - zum Beispiel müssen die vielen Säcke mit Kleidung vorher sortiert werden. Und dann „die ganze Schlepperei, das ist schon ein Kraftakt“, erklärt Doris Werry. In den Räumen der VHS herrscht dann zunächst schier undurchdringliches Durcheinander – das sich nach mehreren Stunden dann in eine heimelige adventliche Atmosphäre verwandelt hat.

Caroline Bieltz aus Bierenbachtal hatte ihre Freundin Elenor Busse zum Basar mitgenommen. Auch ihre Tochter hat in der Grundschule über die Aktivitäten der Lichtbrücke Nümbrecht erfahren. Doris Werry, pensionierte Lehrerin, bietet jährlich Malwettbewerbe an den Grundschulen an, bei denen die Schüler etwas über das Leben der Kinder in Bangladesch lernen. Die beiden jungen Frauen nahmen sich vor allem Zeit in der Second-Hand-Abteilung, die in diesem Jahr besonders mit qualitativ hochwertiger Kleidung aufwarten konnte – ein Verdienst der Menschen, die die Kleidung als Spende abgegeben haben.

Mit dem Erlös des nümbrechter Weihnachtsbasars werden rund 190 Filter angeschafft, die bis zu 4.750 Menschen mit sauberem Wasser versorgen können. Im zwölften Jahr ihres Bestehens hat die Lichtbrücke Nümbrecht kürzlich die 100.000,- Euro-Marke überschritten und liegt derzeit bei 108.000,- Euro.

Gabriele Krüper