Lichtbrücke Nümbrecht

Arsenfreies Trinkwasser für Bangladesch

Im Jahr 2006 wurde die Lichtbrücke Nümbrecht gegründet. Die rund 45 Helferinnen und Helfer haben sich ein Ziel gesetzt: möglichst viele Menschen in Bangladesch mit arsenfreiem Trinkwasser zu versorgen. Dazu gibt es jedes Jahr eine ganze Reihe von Aktionen, allen voran der Basar im Rathaus am Wochenende vor dem 1. Advent, aber auch Konzerte wie ein Schumann- und ein Mozartabend, Kinderfeste, Kunstausstellungen, Aktionen an Grundschulen und vieles mehr. Firmen, Geldinstitute und Privatleute spenden kleinere und größere Beträge.

Die Gruppe der Nümbrechter Lichtbrücke. Sie hat insgesamt rund 45 HelferInnen.

Bis 2016 hat die Nümbrechter Gruppe 2.300 Filter finanzieren können und damit rund 57.500 Menschen das Leben gerettet. Mit einem Filter, der „nur“ 30 Euro kostet, können ca. 25 Menschen versorgt werden.

Aber es sind immer noch Millionen Menschen in Bangladesch, die tagtäglich arsenverseuchtes Wasser trinken müssen. Die WHO spricht in diesem Zusammenhang von der „schwersten Massenvergiftung der Menschheit“. Motivation genug für die MitarbeiterInnen, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Weitere Informationen zum Thema Arsen und Wasserfilter finden Sie hier ...

Doris Werry gründete die Lichtbrücke Nümbrecht

Die Gründerin der Gruppe, Doris Werry, die 2006 nach Nümbrecht zog, hatte bereits einige Jahre für die Lichtbrücke Engelskirchen gearbeitet. Sie war beeindruckt von dem großen Engagement der MitarbeiterInnen. Betroffen war sie vor allem von der Tatsache, dass Millionen von Menschen, die bereits unter extremer Armut leiden, auch noch vergiftetes Wasser trinken müssen, weil die Brunnen nichts anderes hergeben. „Das tägliche Trinken von Wasser – für alle Menschen dieser Erde existenziell wichtig – bedeutet in diesem Land Krankheit und Tod“, sagt Doris Werry.

Viele Familien in Bangladesch benötigen noch dringend einen lebensrettenden Wasserfilter.

Eine Szene aus der bengalischen Stadt Kushtia: Männer, Frauen und Kinder blicken erwartungsvoll zum Dorfeingang. Unter ihnen die Familie Banu. Jeden Tag holen die Kinder verseuchtes Wasser aus dem Dorfbrunnen. Einen Filter können sie sich nicht leisten; der Vater hat nur selten Arbeit in den Reisfeldern, und wenn, bekommt er einen Hungerlohn - die Armen in Bangladesch verdienen im Schnitt weniger als 1,- Euro pro Tag. Er und das jüngste der vier Kinder, Amina vier Jahre alt, haben bereits Geschwüre an Händen und Füßen. In der Hütte nebenan liegt der Nachbar im Sterben, seine inneren Organe sind durch das Arsen zerstört. Hoffnung gibt es jedoch für Amina und ihren Vater, denn die Lasten-Rikscha mit dem Arsenfilter trifft ein. Sie werden die Krankheit besiegen und überleben!

Kontakt

Lichtbrücke Nümbrecht
Doris Werry
Im Bitzengarten 7
51588 Nümbrecht

Tel: 02293-901450
E-Mail: D.Werry@gmx.de

Spendenkonto der Lichtbrücke Nümbrecht

Volksbank Oberberg eG

IBAN: DE86 3846 2135 7102 9101 46

BIC: GENODED1WIL

Im viele tausend Kilometer entfernten Nümbrecht sorgen Menschen dafür, dass noch mehr Frauen, Männer und Kinder vor einem qualvollen Tod bewahrt werden. Die erste Aktion in Nümbrecht war 2006 mit dem Auftritt einer bengalischen Kulturgruppe in der Rhein-Sieg-Klinik. Dort stellte Doris Werry ihr Vorhaben dem Publikum vor. Getrieben von der Idee, möglichst viel Geld zu sammeln für die Anschaffung von Filtern, wusste sie aber zunächst nicht, wie sie das Ganze umsetzen sollte! Aber: „Offenbar konnte ich eine Handvoll Menschen überzeugen, bei dem Projekt mitzumachen.“ Seitdem ist die Gruppe stetig angewachsen.

Inga Stötzel-Didlaukis ist fast von Anfang an mit dabei.

Fast von Anfang an dabei ist Inga Stötzel-Didlaukis. Sie hatte zunächst in einer Notiz in ihrer Tageszeitung über die Gründung der Gruppe gelesen. Einige Zeit später hörte sie Doris Werry beim „Frauenstammtisch“ über Bangladesch und die Trinkwasserproblematik sprechen. Ihr fiel die Notiz wieder ein. „Da mache ich mit“, war ihr sofortiger Entschluss. „Ich möchte den Menschen, die sich selber nicht wehren können, Gesicht und Stimme geben“, sagt die engagierte Helferin. Tatkräftig ist sie bei jeder Aktion dabei, ob Basar oder Kinderfest. „Die Lichtbrücke ist mir inzwischen ans Herz gewachsen.“ Die Gruppe ist von großer Solidarität getragen, die oft bei Menschen zu spüren ist, die sich gemeinsam für ein soziales Ziel engagieren. Man hilft einander, man verlässt sich aufeinander, und man ist gemeinsam stolz auf das Erreichte. Da macht ein solches Engagement richtig Spaß!

Verkaufen Trödel auf dem Basar: Irmgard Philipp (rechts) und Ute Schwertner.

Diese Solidarität in der Gruppe ist auch für Irmgard Philipp ein besonderer Grund, mit Freude bei den Aktionen mitzuhelfen. „Es ist ein so netter Kreis von Freiwilligen, und es kommen immer wieder mal neue Leute dazu, das macht insgesamt viel Spaß“, sagt sie. Und es sei auch vom zeitlichen Aufwand her nicht belastend. Sie ist seit 2010 dabei, sie kam über Inga Stötzel-Didlaukis zur Lichtbrücke. Irmgard Philipp hilft beim Verteilen von Info-Material, sortiert den Trödel und verkauft ihn beim Adventsbasar zusammen mit Ute Schwertner.

Gabriele Krüper

Weitere Bilder von Aktionen der Lichtbrücke Nümbrecht

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Weitere Informationen

Sie möchten mehr über die Lichtbrücke Nümbrecht lesen? Dann schauen Sie in unsere Rubrik "Aktuell" hinein. Hier gibt es mehrere spannende Berichte über Aktionen der Lichtbrücke Nümbrecht.